Heidekreis Triathleten im „Home of Triathlon“
Bei dem diesjährigen Challenge Roth Triathlon am 25.06.2023 im fränkischen Roth waren von den dort startenden 3500 Einzelstartern und 1950 Staffelstartern drei Triathleten aus dem Heidekreis Triathlon am Start. Die drei Athleten reisten in diesem Jahr mit einem achtköpfigen Supporter Team für die Unterstützung, vor und während des Rennens, an. Der Challenge Roth ist der weltgrößte Langdistanztriathlon mit dem weltgrößten Triathlon Stadion.
Thomas Begemann ging um 6:50 Uhr in den Main-Donau-Kanal auf die 3800 Meter lange Schwimmstrecke und begann damit, einen für ihn persönlich, ganz besonderen Triathlon. Genauso wie der anwesende Profitriathlet und Hawaii-Weltmeister und Roth-Sieger Sebastian Kienle, soll dies die letzte Langdistanz für Begemann werden. Mit einer Zeit von nur 1:22 Minuten gelang ihm der Ausstieg aus dem Wasser in die Wechselzone T1. Hier ging es direkt auf das Rad auf die 180 Kilometer lange Radstrecke. Begemann konnte auch diese „im Fluge“ hinter sich lassen und begab sich schließlich auf den abschließenden Marathon. Mit einer Zielzeit von 13:45 Stunden war Begemann schneller als er erwartete im Stadion und ließ sich vom Publikum feiern.
Für Dirk Sauer, bereits Teilnehmer der Weltmeisterschaft auf Hawaii, ging es zum 29. Mal an den legendären Start in den Main-Donau-Kanal. Mit einer sehr guten Schwimmzeit von 1:26 h ging der Routinier auf die Radstrecke, die er in einer Zeit von 7:06h ohne Probleme hinter sich ließ. Bereits nach dem Start auf die 42,125 Kilometer lange Laufstrecke merkte Sauer allerdings, dass es für ihn dieses Mal schwierig werden würde, diese zu bewältigen. „Ich bin beim Laufen nie so richtig in Schwung gekommen“, so das Resümee von Sauer. Er traf schließlich für sich selbst die mental starke Entscheidung das Rennen nach Kilometer 25 abzubrechen. Sauer bedauert dies zwar für sich, geht aber optimistisch in die Vorbereitung für das Jahr 2024. Hier ist er bereits angemeldet und erhält Unterstützung von einem Freund aus den USA, der eigens für den Challenge in Roth anreist, um zu Sauers 30. Jubiläum in der Triathlon Hochburg mit ihm an der Startlinie zu stehen.
Für Mario Brunckhorst ging es als letztes um 7:45 ins Wasser. Er konnte unter den Augen von tausenden Zuschauern und nach dem beeindruckenden Kanonenschuss für seine Startgruppe die Schwimmstrecke in 1:22 h hinter sich bringen. Nach einer sehr kurzen Wechselzeit konnte er zielstrebig auf den Rad Course gehen und schneller als anvisiert mit 5:45 h in die Wechselzone T2 einfahren und schließlich auf die Marathonstrecke gehen. Die Wärme machte ihm hier allerdings zu schaffen, trotzdem gelang es ihm, sich so einzuteilen, dass er das Ziel Sub 13 nach 12:31h erreichte. Auch für Brunckhorst war der Zieleinlauf ein besonderer, weil ihm, genauso wie Begemann, von keiner geringeren als der vierfachen Weltmeisterin und Rekordhalterin in der Langdistanz Chrissie Wellington die Finisher-Medallie umgehängt wurde. „Ein besonderer Moment“ so Brunckhorst. „It`s a great pleasure for me“ so bedankte sich Begemann bei Wellington. Brunckhorst beschrieb die Atmosphäre im Landkreis Roth als besonders. Es sind über 300.000 Zuschauer an der Strecke. Die Emotionen vor, während und nach dem Wettkampf sind überwältigend.
Sebastian Kienle sagte treffend: „Wir fühlen uns hier willkommen“. Der Sieger bei den Profis in diesem Jahr ist bei den Frauen die Schweizerin Daniela Ryf geworden mit einem neuen Streckenrekord bei den Frauen. Bei den Männern konnte der Profi Magnus Detlev den Sieg nach Dänemark holen. Vor seinem Start sagte er im Interview: „Roth hat mein Leben verändert“. Für das Jahr 2024 reist der Verein Triathlon Heidekreis bisher mit 12 Staffelteilnehmern und, mit Dirk Sauer, mit einem Einzelstarter an. Auch dann wird ein großes Supporter-Team aus dem Verein und den Familien unter den 300.000 Zuschauern sein und seine Athleten bestmöglich begleiten und zu betreuen.